Liebe Grüne, Unterstützer*innen und Interessent*innen!
Wir wollen Euch nicht damit langweilen, die seit Jahrzehnten hinlänglich bekannten Argumente gegen die Nutzung von Atomstrom zu wiederholen. Was derzeit allerdings auffällt: die „üblichen Verdächtigen” plädieren für eine Verlängerung der Laufzeiten der noch aktiven oder – noch schlimmer – das Wieder-Hochfahren bereits abgeschalteter Meiler, z. B. Gundremmingen C.
Energiesparen findet nicht statt
Sämtliche Initiativen zum Energiesparen, die in der derzeitigen Situation am hilfreichsten wären, sollen auf freiwilliger Basis stattfinden, nur: der Mensch ändert sein Verhalten nicht, wenn er nicht muss. Alle verlangen Staatshilfen, die aber bei denen, die wirklich darauf angewiesen sind, nicht ankommen. Es gibt eine Spritpreisbremse, die Pendlerpauschale wird erhöht – nichts davon ist zukunftsweisend, nichts davon bringt die Menschen dazu, ihr Verhalten zu ändern. Das einzig erfolgreiche Instrument der letzten Monate in der Mobilitätswende und zur Spriteinsparung, das 9-Euro-Ticket, wird als „zu teuer” verunglimpft und voraussichtlich nicht weitergeführt.
Wer trägt die Kosten?
Vermieter*innen haben keine Veranlassung zu Energiesparmaßnahmen im Gebäudebereich, denn sie können die Kosten auf die Mieter*innen umlegen. Arbeitgeber*innen müssen kein Homeoffice erlauben (im Gegensatz zu Coronazeiten), sie zahlen ja die Spritkosten ihrer Mitarbeiter*innen nicht. Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Ohne staatliche Vorgaben wird sich daran auch nichts ändern.
Kurzfristige Maßnahmen zur Energieeinsparung
• Wiedereinführung der Homeoffice-Pflicht
• Konsequente permanente Geschwindigkeitskontrollen auf Autobahnabschnitten mit Tempolimit (wenn das generelle Tempolimit schon nicht durchsetzbar ist)
• Verpflichtung zu Wartung und korrekter Einstellung von Heizungsanlagen in Mehrfamilienhäusern noch vor Oktober 2022
Ein Blick in die Zukunft
Gerade Bayern hätte riesiges Potential für die Nutzung erneuerbarer Energien, die jetzt bereits staatlich gefördert werden und noch viel stärker gefördert werden könnten, um energetisch autark zu werden – ohne überregionale Starkstromtrassen und überbordenden Anbau von Energiepflanzen:
• Wasserkraft – bestehende Kraftwerke umweltgerecht ertüchtigen
• Windkraft – 10 H-Regelung abschaffen, Bürger*innen beteiligen
• Photovoltaik – auch in der Fläche als Agri-Photovoltaik
• Solarthermie – seit Jahrzehnten bewährt, einfach und günstig umzusetzen
• Geothermie – in geeigneten Gebieten verstärkt fördern
• Biogas – aus Reststoffen von Land- und Forstwirtschaft
Die Möglichkeiten sind vorhanden, lasst sie uns nutzen, dann kommen wir auch ohne die Atom-Dinosaurier gut durch den Winter!
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